Hintergrund Informationen zur Malawisee Schnecke
Lanistes Nyassanus (Synonym: Lanistes nyssanus Dohrn, 1865).
Gehört zu den im Süßwasser lebenden Arten und wird zu den Apfelschnecken gezählt, sie lebt endemisch im Malawisee. Die Lanistes Nyassanus erreicht eine Größe von ca. bis 6 cm. Ebenfalls auffällig ist das Gehäuse dieser Schnecke, den anders als bei den meisten Schnecken verläuft die Drehung der Spiralen, gegen den Uhrzeigersinn was sie besonders auffällig macht.
Die Schnecke kann ihr Gehäuse hermetisch schließen, welches für Ruhepausen, aber auch zum Schutz genutzt wird. Ebenfalls kann diese damit einige Zeit trocken Perioden so überstehen, oder auch bei Gefahr kann diese sich einschließen.
Lanistes Nyassanus kann sowohl durch Kiemen atmen, als auch durch vorhandene Lungen, sauerstoffreiches Wasser ist fast ein muss bei dieser Schneckenart. Diese ist sehr selten in den Malawisee Aquarien zu finden, wenn überhaupt.
Lanistes Nyassanus wichtiger Hinweis:
Wir sind uns nicht sicher, ob diese Art auch inzwischen verboten ist in Deutschland, wie bei anderen Apfelschnecken Arten.
Artenbecken
Ein Artenbecken wäre die bessere Art um diese Schnecken zu pflegen, dabei sollte man mit mindestens 20-30 Litern beginnen (10 Liter pro Schnecke ist das absolute Minimum). Nach oben ist natürlich vieles möglich.
Der Bodengrund sollte aus Sand bestehen, und das Becken kann mit Pflanzen besetzt werden, die aber wie auch bei Malawisee Buntbarschen bissfest sein sollten, den die Schnecken fressen diese unter Umständen gerne auf.
Ebenfalls darf etwas Holz nicht fehlen und diverse Steinformationen sollten vorhanden sein.
Auch sollte man darauf achten, das Aquarium dichtzumachen, aber dennoch Luftzufuhr zu ermöglichen, Lanistes Nyassanus ist recht neugierig und bei ganz offenen Aquarien kann es passieren das diese sonst irgendwann in der Wohnung zu finden ist.
Die Schnecke mag es schattig, deswegen muss nicht viel Licht überlegt werden, beziehungsweise deswegen auch Verstecke mit einbauen.
Pflege im Malawisee Becken
Lanistes Nyassanus in Malawisee Aquarien zu halten, ist zwar möglich aber nicht ganz ohne. Die Wasserwerte sollten Topp sein, und der ph zwischen 7,6 bis 8 liegen, darunter und darüber kann es zu Schäden am Gehäuse der Schnecken führen.
Ebenfalls können diese Schnecken Nitrat, Ammoniak und Nitrit nur schwer ab, großzügige Wasserwechsel sind hier Pflicht um diese gut halten zu können. Das Gehäuse besteht aus Kalkstein, welches diese überwiegend aus der Nahrung beschafft.
Bekommt diese nicht genug, kann das Gehäuse ebenfalls unschön werden, beziehungsweise Schäden erhalten und sie wächst nicht gut. Sie gehört zu den Allesfressern, ob Garnele, Grünfutter, oder tote Fische sie nimmt alles dankend an.
Einige geben aber auch Gemüse, wie Spinat aber auch Granulate und Flockenfutter nimmt diese an. Man sollte nur schauen, dass es nicht zu viel ist. Die Ausscheidungen verschmutzen das Wasser und belasten es nochmal extrem, zu viel ist nicht gut, aber zu wenig auch nicht. Füttert man bei, sollte nur dazu gegeben werden, was innerhalb von 24 Std. verwertet wird.
Auch ein Problem, wenn man diese mit Buntbarschen pflegt.
Apropos Buntbarsche, wird Lanistes Nyassanus an den Antennen verletzt, gebissen oder ähnliches, kann es passieren das sich diese in ihr Schneckenhaus zurückzieht und nicht mehr, oder kaum herauskommt, was wiederum dazu führen kann, das diese verhungert.
Die Temperaturen
Etwas zu den Temperaturen sie mag zwar lieber höhere Grade und ist aktiver, ebenfalls werden dann auch lieber Eier gelegt, aber sie wird dadurch nicht so alt, 2 Jahre sind da drin, bei niedrigeren Temperaturen ist sie nicht sehr agil, und legt auch kaum Eier bis gar nicht.
Optimal sind Temperaturen um die 23-24 Grad und höher bis etwa 28 Grad!
Jahreszeiten zur Eiablage: Frühjahr und Sommer Monate. Zur Reproduktion sind sowohl Weibchen als auch Männchen vonnöten.
Bis zu 30-40 Eier können es im besten Fall werden, nach ca. 4 Wochen schlüpfen die jungen Schnecken, die Ernährung ist dann in den ersten Wochen von Algen geprägt, ebenfalls Pflanzen stehen auf dem Speiseplan, später nehmen die dann alles zu sich.
Hier ist auch das Problem das ‚der Nachwuchs‘ gerne auch von Buntbarschen verspeist wird.
Grundsätzlich ist sie eine gute Verwerterin von Futterresten, Abfall und (toten Fischen) auch sind diese wunderschön zu betrachten im Aquarium, man sollte aber genau überlegen, ob diese in ein Malawisee Aquarium mit Buntbarschen gesetzt wird.
Für ein ‚Artenbecken‚ sicher aber etwas Tolles!
Fazit:
Bitte informiert euch aber, ob diese in Deutschland erlaubt sind.
Weiter führende Links zum Thema IUCN red List (in Englisch) : iucnredlist.org
Autor: Frank Röder
Bilder: Florian Bandhauer, Aquagids, Tim Bleeker
Videos: Utaka Ammersfort