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Ammonium-Nitrit-Nitrat-3 Werte

Informationen zu diesen Werten im Malawi-Becken.

Ammonium-Nitrit-Nitrat-3 Werte Wasser Chemie

 

 

 

 

Man kann immer lesen, das die in der Überschrift genannten Werte, Ammonium – Nitrit – Nitrat ständig gemessen und kontrolliert werden sollen. Aber was es damit auf sich hat, können die meisten nicht genau erklären.

Wir möchten hier das Wichtigste daran, für interessierte zusammenfassen und somit etwas Licht ins Dunkel bringen.

Ammonium

Ammonium ist eine Stickstoffverbindung und hat die chemische Formel NH4+. Das + zeigt dem Chemiker, das es eine elektrische Ladung trägt und somit ein Ion ist.
Das Wasser, welches wir in unsere Malawisee Aquarien geben ist/sollte, frei von Ammonium (sein).

Es hat Trinkwasserqualität und dies ist eine Grundvoraussetzung dafür. Sollte es nicht so sein, wäre das Wasser verschmutzt. In unserem Aquarien-Wasser, ist jedoch ständig Ammonium vorhanden.

Das Ausscheiden von Kot und Urin, sowie das Zersetzen von Futterresten, ist ausschlaggebend dafür.

 

Ammonium-Nitrit-Nitrat-3 Werte Wasser Chemie

Pflanzen

Pflanzen sind dankbar für das Ammonium, sie nehmen es auf und nutzen es als Nährstoffquelle.

Das Ammonium ist relativ ungiftig, leider hat es die Angewohnheit sich abhängig vom pH-Wert, in das sehr giftige Ammoniak (NH3) umzuwandeln. Ammoniak ist ein Gas, welches sich im Wasser sehr gut lösen kann.

Die Umwandlung ist ein rein chemischer Prozess und ist abhängig vom pH-Wert. Desto höher der pH-Wert ist, desto schneller kann Ammonium zu Ammoniak werden. Aus diesem Grund muss in den Ostafrikabecken (Malawi und Tanganjika) der Wert Ammonium – Nitrit – Nitrat ständig, oder regelmäßig mitgemessen werden.

Aber genauso geht es auch andersherum.

Sinkt der pH-Wert, wandelt sich Ammoniak wieder in Ammonium. Bei einem pH-Wert von 6,0 kann man davon ausgehen, dass nur noch Ammonium im Becken vorhanden ist. Zusammenfassend kann man sagen:

Ein relativ verschmutztes Malawisee Aquarium (keine regelmäßigen Wasserwechsel, oder zu hoher Fischbesatz), plus einen hohen pH-Wert, ergibt die tödliche Mischung – Ammoniak.

Grenzwerte:

Ammonium ist harmlos, aber Ammoniak im Bereich von 0,02 mg/l ist schon schädlich für unsere Buntbarsche.

Werte im Bereich von (0,2) sind absolut tödlich. Man kann durch einfache Tröpfchentests aus dem Handel, diese Werte messen und dementsprechend reagieren. Normalerweise bleiben die Werte in unseren Malawisee Aquarien ziemlich stabil.

Sollte jedoch eine Anomalie festgestellt werden, behebt man das Problem am besten mit einem Teilwasserwechsel. Hier sollten mindestens 50 % Wasser, vom Netto-Volumen des Aquariums gewechselt werden.


Nitrit

Nitrit entsteht durch die oxidierende Tätigkeit der Filterbakterien aus Ammonium (wie bereits erwähnt, in jedem Aquarium vorhanden). Und hat die chemische Formel NO2- ! Es zählt ebenfalls zu den Ionen. Dies wird durch das – angezeigt.

NO2 ist ein absolutes Fischgift, welches in höherer Konzentration ebenfalls tödlich ist. Es hat die Eigenschaft den Sauerstoffgehalt im Blut zu stoppen. In der Regel wird Nitrit recht zügig, in Nitrat gewandelt und damit ist es wieder ungiftig für unsere Buntbarsche.

Eine zu geringe Einfahrzeit des Malawisee Aquariums, oder ein zu klein gewählter Filter bzw. zu viele Fische, sind meist die Hauptgründe für zu hohe Nitrit Werte.

Grenzwerte:

Bis 0,1 mg/l können es die Fische in der Regel, ohne Schaden zu nehmen aushalten.

Perfekt wären Werte im Bereich 0,0. Alles, was darüber ist, kann gesundheitsschädigend bis tödlich sein. Sollten die Werte nicht passen, muss nach der Ursache gefahndet werden, eventuell der Filter, oder der Besatz.

Ein sofortiger Wasserwechsel ist dann sofort zu vollziehen, mindestens 70-90 %. Auch hier gibt es im Fachgeschäft diverse Test-Optionen, um regelmäßig die Wasser-Werte prüfen zu können.

Hinweis zum Nitrit –  wenn Buntbarsche bereits im Becken sind!

Das Nitrit wird, über die Kiemen der Buntbarsche aufgenommen, genauso verhält es sich auch mit Chlorid. Um den Tieren zu helfen, kann man mittels (handelsübliches Speisesalz) 1 g/l Wasser ins Becken geben. Dieses wird von den Buntbarschen aufgenommen und führt dazu, dass die Fische das Nitrit so zu sagen blocken können und nicht mehr aufnehmen.

Wichtig wäre zu Wissen, dass der Nitrit Peak im Malawisee Becken deswegen nicht verschwindet, sondern dieser Prozess lediglich hilft, damit die Tiere diese Phase weitestgehend gut überstehen. Heutzutage kann man aber mit Bakterienstartern arbeiten, die ein Aquarium eigentlich durch den Einsatz dieser direkt besetzen können.

Dennoch sollte dies als kleiner Hinweis an euch weiter gereicht werden, es hilft!

 


Nitrat

Und weiter gehts mit dem Oxidieren der Filterbakterien – aus Nitrit wird Nitrat. Dieses hat die chemische Formel NO3-

Nitrat ist eine ziemlich stabile Stickstoffverbindung und stellt die Endstufe der bakteriellen Einweißzerlegung dar. Nitrat kann durch normale Aquarien Filter nicht weiter verarbeitet werden und kann sich daher im Aquarium anhäufen. Pflanzen nehmen zwar teilweise Nitrat auf, aber Ammonium ist ihnen lieber und es fällt meist mehr Nitrat an, als die Pflanzen verwerten könnten.

Nitrat ist prinzipiell ungefährlich für unsere Buntbarsche.

Aber wie immer ist auch hier ein Haken. In sauerstoffarmen Regionen wird Nitrat zu Nitrit zurückverwandelt und dann kann es wieder tödlich werden. Unser Trinkwasser hat z.B. eine Nitratbegrenzung: Diese liegt bei 50 mg/l, doch liegt der Mittelwert deutlich darunter.

Bei ca. 20 mg/l ungefähr. Grund dafür ist, dass unser Körper, auch sauerstoffarme Regionen hat, was bei höheren Werten für Kleinkinder gefährlich werden könnte.

Grenzwerte:

Diskuszüchter zum Beispiel streben Werte bis 20 mg/l an. Es wurde beobachtet, dass Jungtiere bei Werten ab 40 mg/l Wachstumsschwächen aufwiesen.

Normale ausgewachsene Tiere kommen mit Werten bis 50 mg/l bestens zurecht. Ich weise jedoch hier nochmals darauf hin, dass Nitrat, sich in Nitrit zurückwandeln kann und es damit wieder gefährlich wird.

Auch hier gibt es im Handel verschiedene Tests, um die Werte im Blick zu behalten. Den Nitratwert senkt man, wie so oft, am besten mit einem Teilwasserwechsel.

Zum Abschluss bleibt zu sagen: Wasser-Werte messen und regelmäßige Wasserwechsel, gehören zu den wichtigsten Aufgaben, eines Malawisee Aquarianer’s um erfolgreich seinem Hobby lange und mit Freude nachzugehen.

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Autor: Chris Roider

Bilder: Florian Bandhauer

Video: Florian Bandhauer

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