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Synodontis Welse

Synodontis ist eine Gattung der Fiederbartwelse (Mochokidae)

Synodontis Welse

 

 

 

 

 

 

Synodontis Welse, oder auch als Wels Familie besser gesagt erfasst

Sehr viele Informationen gibt es ja nicht im Web zu diesem Thema. Die Synodontis Welse sind eine Gattung der Fiederbartwelse (Mochokidae), einer ausschließlich in Afrika verbreiteten Welsfamilie.

Ihre Größe schwankt von 10 cm bis zu 30 cm, manche Exemplare von Synodontis Welse als Gattung, erreichen sogar 40 cm, oder gar 45 cm (z.b. Synodontis longirostris) je nach Art zu betrachten.

Plinius

Der Name Synodontis leitet sich von einem Namen für einen Fisch her, der bereits bei ‚Plinius‘ erstmals erwähnt wurde.

Cuvier, der den Namen zunächst für eine Untergattung aufgegriffen hatte, glaubte, dass er für einen Fisch aus dem Nil im Altertum verwendet wurde. Vom Nil stammen auch die meisten der zunächst beschriebenen Arten.

Die älteste und bekannte davon, ‚Synodontis clarias‘, ist auch die Typusart der Gattung. Sie wurde bereits 1758 von Linnaeus beschrieben.

Die Erforschung der Gattung ist noch in vollem Gange. In den letzten Jahren wurden wieder verstärkt wissenschaftlich neue Arten beschrieben, aber auch stammesgeschichtliche Untersuchungen aufgrund molekularer Untersuchungen veröffentlicht.

Hinweis:

Fiederbartwelse können durch Reiben von Brustflossenstacheln in Gelenkpfannen des Schultergürtels, knarrende oder quietschende Laute erzeugen. Weshalb sie im Englischen ‚Squeaker‘ (Quietscher) genannt werden.

Sie produzieren diese Laute, wenn sie von Räubern angegriffen werden und auch bei innerartlichen Auseinandersetzungen um Weibchen oder Verstecke.

Im Video Synodontis Njassae aus dem Malawisee im Malawi-Becken

Synodontis Welse

Die meisten Synodontis Welse – Arten, haben einen mäßig gedrungenen Körper, der seitlich leicht abgeflacht ist. Die obere Profillinie ist stark ausgebogen. Rücken- und Brustflossen haben jeweils einen kräftigen, oft gezähnten Stachel.

Die Fettflosse ist verhältnismäßig groß und ohne Stützstrahl.

Drei Paar Barteln sind relativ weit vorne am Kopf angebracht. Die beiden Oberkieferbarteln sind die längsten und in der Regel nicht gefiedert, dafür aber ab und zu mit einer Membran an der Basis versehen.

Die Barteln des Unterkiefers sind fast immer gefiedert und deutlich kürzer als die des Oberkiefers. Bei vielen Arten sind die Männchen an einem kleinen ‚Stäbchen‘ erkennbar, das die Geschlechtsöffnung bildet.

Hinweis:

1990 wurde entdeckt, dass Synodontis-Arten, mit Schwimmblasenmuskeln, elektrische Felder zwecks Kommunikation untereinander erzeugen.

Synodontis -Arten sind in ganz Afrika verbreitet und kommen vom Nil in Ägypten, im äußersten Norden Afrikas. Und darüber hinaus bis Südafrika, im Westen vom Senegal und Gambia bis zu Küstenflüssen in Tansania, Malawisee und Kenia vor.

Schwerpunkte mit starker Artaufspaltung bilden sicherlich, der Kongo-Fluss, aber auch der Tanganjikasee.

Die Synodontis Welse, manche kann man ohne bedenken in einer kleinen Gruppe im Aquarium halten, andere bevorzugen es lieber alleine umher zu streifen. Daher sollte man sich vorher über die Wels Art informieren, die man sich zulegen und pflegen möchte.

Freilandbeobachtungen sind relativ selten, da viele Arten in Gewässern mit geringen Sichtweiten leben.

Aquarien

Von Aquarien Beobachtungen weiß man, dass viele Synodontis Welse, tagsüber eine versteckte Lebensweise bevorzugen und erst nachts, oder in der Dämmerung so richtig munter werden.

Allerdings gewöhnen sich viele Arten schnell an das Leben in Gefangenschaft und werden sogar zutraulich, d. h. sie lassen sich beim Füttern sogar am Bauch kraulen. Viele Synodontis Welse nehmen gerne Futter von der Wasseroberfläche auf. 

Manche Arten, wie z. B. der Rückenschwimmende Kongowels (Synodontis nigriventis), bevorzugen sogar die Rückenlage, als normale Schwimmhaltung. Es ist aber auch von anderen Arten, wie z. B. Synodontis eupterus bekannt, dass sie gelegentlich in Rückenlage umherschwimmen, auch wenn sie gerade nicht von der Wasseroberfläche fressen.

Vermutlich leben sie in der Natur an der Uferböschung unter Wurzeln von Bäumen, die ihre Ausläufer ins Wasser ausstrecken. Sie finden dort in Rückenlage, den weichen Bauch geschützt am Astwerk.

Und von unten her bewahrt sie der wehrhafte Rückenstachel und der Kopfpanzer vor Fressfeinden.

Tanganjikasee Synodontis Arten

Die Synodontis Welse aus dem Tanganjikasee, dazu gibt es Berichte, dass der Kuckucks-Fiederbartwels in so großen Schwärmen auftreten kann, dass die Netze der Fischer so mit diesen Welsen gefüllt sind, dass sie nicht mehr in der Lage sind, diese einzuholen.

Weil sie sonst Gefahr laufen, die kleinen Boote zum Kentern zu bringen.

Synodontis – Speisefische

Es gibt unterschiedliche Meldungen darüber, ob Synodontis-Arten als Speisefische geschätzt werden.

Zwar werden sie als solche, auf den Märkten in Afrika angeboten. Aber bereits frühe Autoren schreiben, dass sie bei den Konsumenten nicht sonderlich beliebt sind, weil ihr Fleisch nicht gut schmeckt.

Die meisten Synodontis-Arten betreiben keine Brutpflege.

Von manchen Arten ist bekannt, dass sie ihre Eier und das Sperma, in Höhlen und Spalten einfach ins Wasser entlassen und sich auch als Elterntiere an ihrem eigenen Laich vergreifen können.

Befruchtete Eier, die in Spalten fallen, entwickeln sich dort zu Larven, die alsbald frei schwimmen.

Von bisher zwei Arten ist aber auch ein Brutparasitismus bekannt (Kuckucks-Fiederbartwelse und Synodontis grandiops). Hierbei werden laichenden maulbrütenden Buntbarschen, die Wels Eier untergeschoben und die Buntbarsche sehen die Wels Eier als ihre an, nehmen sie ins Maul auf und erbrüten diese dann dort.

Synodontis Welse

Synodontis eupterus

Kuckucks-Fiederbartwelse

Da Synodontis Welse, meistens eher schlüpfen als Buntbarsche, sind die kleinen Welse schon relativ groß, wenn die Buntbarschlarven schlüpfen. Und da diese ihren Dottersack schon aufgezehrt haben und zu fressen brauchen, nehmen sie das, was am leichtesten zu erreichen ist, die Buntbarschlarven.

Nun kann man sagen, da hat die Natur aber einen großen Fehler gemacht, ’nein hat sie nicht‘, denn für den Erfolg der Welse bedarf es auch Misserfolge. Klingt zwar etwas verwirrend, aber wenn die Welse dauernd erfolgreich wären, würden ihre bevorzugten ‚Ammen‘ alsbald aussterben.

Also wird der Wels auch Misserfolge haben, damit seine ‚Pflegeeltern‘ nicht aussterben.

Viele Arten sind beliebte Aquarienfische.

Die meisten, aber nicht alle Synodontis Welse, sind verträgliche Bewohner, die ihresgleichen, aber auch anderen Aquarien-Bewohnern kein Leid zufügen.

Vor allem die Arten aus dem Tanganjikasee, sind begehrte Aquarien Pfleglinge. Nicht vergessen werden darf aber, dass alle Synodontis-Arten nicht nur potenzielle (Jung-) Fischfresser sind, (vor allem Fischlarven und Fischlaich sind in Gefahr).

Sondern auch durch ihre nächtliche Lebensweise, eine gewisse Unruhe ins Aquarium bringen können, durch die empfindliche Mitbewohner (z.b. Lethrinops Arten-Malawisee) gestresst werden.

Grade bei Malawisee Buntbarschen, sollte man genau überlegen, ob man sich z.b. Welse aus dem Tanganjikasee zu setzt, vor allem Sandbewohner, die ihre Nachtruhe auf dem Bodengrund suchen, fühlen sich oftmals sehr gestört.

Hinweis:

Fiederbartwelse können, in menschlicher Obhut gepflegt, relativ alt werden. Belegt sind Pflegezeiten von über 30 Jahren!

Synodontis eupterus

Schmuckflossen-Fiederbartwels, Federflossen-Fiederbartwels

Er kommt aus dem Tschadsee, Niger, soll in der Natur angeblich bis 23 cm erreichen; normale Länge im Aquarium, bis sogar an die 28 cm. Die Männchen sind im Allgemeinen schlanker, können in Becken ab 100 cm Aquarium Kantenlänge – je größer, desto besser, gepflegt werden!

Die Temperatur sollte 22 bis 26 °C betragen.

Sie fressen Großflocken, Futtertabletten, rote, weiße und schwarze Mückenlarven, Wasserflöhe und Frostfutter. Also fast alles, was man ihnen anbietet. Man sollte ihnen Verstecke in Form von Tonröhren bieten oder hohle Steine; teilweise dichte Bepflanzung.

Filterung

Eine gute Filterung und regelmäßiger Wasserwechsel sind Pflicht.

Man kann diese Synodontis Welse, in einer kleinen Gruppe pflegen, wenn die Größe des Aquariums dies zulässt. Eine erfolgreiche Zucht ist bis jetzt nicht bekannt, diese Art wird aber häufig importiert.

Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv; nehmen die ausgefallensten Körperhaltungen an, um sich zu verstecken. Vorsicht ist daher bei Verwendung eines ungeschützten Heizers geboten! Die Vergesellschaftung ausgewachsener Tiere kann zur Herausforderung werden.

Teilweise werden kleinere Salmler und Barben nicht beachtet.

Mit gleich großen Buntbarschen, oder anderen Welsen kann es Probleme geben (muss es aber nicht). Nicht mit Bartel-zupfenden Barben oder aggressiven Fischen vergesellschaften!

Hinweis:

Diese Art gehört nicht in Malawisee Aquarien, genauso wie die meisten Arten aus Afrika!

Nun ich wollte ja eigentlich mehrere Synodontis Welse beschreiben, aber ich könnte den Text auch immer wieder hier kopieren und nur den wissenschaftlichen Namen ändern, es gibt kaum Unterschiede im Verhalten, manche sind eben eher Einzelgänger, andere fühlen sich in einer Gruppe besser wohl.

Vorkommen erstreckt sich über ganz Afrika.

Das Einzige, was man beachten sollte, dass, dass Aquarium groß genug ist für die Art, die man pflegen möchte. Ansonsten sind sie in ihren Ansprüchen alle ähnlich, wie der oben beschriebene Synodontis eupterus !

So ich hoffe, dieser Beitrag hat euch die Gattung Synodontis ein bisschen näher gebracht.

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Autor: Detlef Crone

Bilder: Florian Bandhauer, Uwe Dölling, Thomas Engel

Video: Florian Bandhauer

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