Das wichtigste technische Gerät ist der Filter!
Die richtige Filterung, hier sollte man auf keinen Fall sparen und schon gar nicht zu kleine Filter kaufen.
Grundsätzlich gilt:
Je größer, desto besser für die Buntbarsche aus dem Malawisee.
Die richtige Filterung
Malawisee Buntbarsche lieben klares, gut gefiltertes, schnell bewegtes und sehr sauerstoffreiches Wasser. Um im Malawi-Becken ein solches wirklich optimales Wasser zu erhalten, ist es ungemein wichtig, der Auswahl des richtigen Filters höchste Priorität zu widmen.
Auf jeden Fall sollte ein Filtersystem ausgesucht werden, was mindestens die drei- bis vierfache Menge des Volumens pro Stunde umwälzt. Ich gehe sogar so weit und sage die vier- bis fünffache Menge pro Stunde.
Ein eher langsam laufendes Biofiltersystem wäre also nur als Zusatzsystem zu betrachten, welches zu einer Schnellfilterung sicherlich dazu gesetzt werden kann. Eine wirklich unerlässliche Möglichkeit für einwandfreies Wasser im Malawi-Becken, ist aber der wöchentliche ‚Wasserwechsel‚, Minimum 50 Prozent sollten jedes Mal gewechselt werden.
Durch das Auswechseln eines Großteils des Wassers werden die Nitratkonzentrationen im Becken immer reduziert, was dem Wohl der Buntbarsche und ihrem Wachstum dient.
Die richtige Filterung sollte keinesfalls das Aquarium Wasser in einem Malawisee-Becken einen gelblichen Farbton verfärben, dieser gelbliche Farbton, könnte mitunter darauf hinweisen, dass sich zu viele Abfallstoffe im Wasser angesammelt haben.
Fütterung
Hauptsächlich durch die Fütterung der Fische und Welse, sammeln sich organische Stoffe im Aquarien Wasser an. Die Filterbakterien, die sich im Filtersubstrat bilden, können zwar einen Teil dieser Stoffe abbauen, jedoch steigt zwangsläufig der Nitrat- und Phosphatgehalt erheblich an.
Beim Thema ‚Die richtige Filterung‘, ist zu sagen das auch die beste Filterung diese gelösten Stoffe nicht vollständig entfernen kann, hier ist ein Teilwasserwechsel immer noch die beste Lösung, und wer sich denkt, das kostet zu viel Wasser, der sollte erst gar nicht mit dem Hobby Malawisee Aquaristik anfangen.
Wenn Jungfische aufgezogen werden und dadurch die Fütterung dementsprechend höher ausfällt, sollte man sogar einen Teilwasserwechsel mehrmals wöchentlich machen. Bei Aquarien mit ausgewachsenen Buntbarschen, die als reine Schaubecken dienen, sind einmal wöchentlich 50 Prozent absolute Pflicht.
Hinweis zu größeren Teilwasserwechsel
Hierbei ist es wichtig, die Parameter der Wasserqualität vorher zu messen, warum?
Man sollte das Frischwasser so gut es geht dem vorhandenen Aquarium Wasser anpassen, dies bedeutet, wenn ihr beispielsweise im Malawi-Becken einen ph-Wert von 8,1 habt, ist es ungünstig, wenn bei einem Teilwasserwechsel frisches Wasser hinzukommt, der einen ph-Wert von beispielsweise 6,5 hat.
Durch diesen plötzlichen ph-Unterschied käme es mitunter zu Problemen für eure Buntbarsche.
Geringere Unterschiede bei den ph-Werten sind für eure Malawisee Buntbarsche, bei weitem leichter zu verkraften. So dürfte das Frischwasser in diesem Fall ruhig einen ph-Wert um die 7,0 aufweisen.
Der ph-Wert
In Deutschland hat Leitungswasser in der Regel einen ph-Wert um die 7, das kann man aber jederzeit bei seinem Wasserversorger nachfragen.
Man kann das Aquarium Wasser – sofern nötig – mit speziellen Produkten zur Aufhärtung wieder an den ph-Wert von 8 angleichen, ich plädiere aber für eine regelmäßige Untersuchung der Wasserparameter. Malawi Buntbarsche, die als Nachzuchten im Becken leben, sind hierbei unempfindlicher als etwa Wildfänge!
Darüber hinaus gleicht sich der ph-Wert normalerweise von selbst wieder an, gerade wenn man Muschelbruch als Filtermedium benutzt, sollte das Wasser innerhalb kürzester Zeit wieder bei einem gängigen ph-Wert von um 8 sein.
Wichtig wäre es, bei einem Teilwasserwechsel das Frischwasser dem vorhandenen Aquarium Wasser temperaturmäßig anzugleichen, damit gewährleistet ist, dass die Wassertemperatur in etwa immer gleich bleibt.
Zur Parameter-Messung der Wasserwerte ist zu sagen, dass diese wirklich regelmäßig erfolgen sollte, ebenso die elektrische Leitfähigkeit in Verbindung mit dem ph-Wert!
Die richtige Filterung und der Teilwasserwechsel sollten und müssen sich ergänzen. Befinden sich nämlich im Becken zu viele Bakterien und Schadstoffe, wird das Fisch eigene Immunsystem überfordert. So können Wachstumsschäden entstehen, oder auch Krankheitserreger, diese könnten sich dann sehr schnell ausbreiten.
Hinweis:
All dies ist mit immensem Stress für die Buntbarsche verbunden!
In unseren Malawisee Aquarien ist sowieso immer Stress für unsere Buntbarsche vorhanden, so sollten wir versuchen, diesen Stress durch eine extrem gute Filterung und Teilwasserwechsel zu minimieren.
Die richtige Filterung im Malawi-Becken und unsere Buntbarsche werden es uns allen durch ein prachtvolles Farbkleid danken, sowie einer doch langen Lebenserwartung.
Autor: Florian Bandhauer
Bilder: Bernd Neu
Video: Florian Bandhauer