Der Lebensraum von Malawisee Buntbarschen, hier die Übergangszone erklärt.
Lebensraum Übergangszone
Wie im Beitrag „Lebensraum Felszone„, möchten wir auch hier die beiden wichtigsten Lebensräume, noch einmal erwähnt haben.
Dazu gehört auch der Lebensraum Übergangszone, was wir einfach so im Beitrag genannt haben.
Es sollte nicht wirklich verwundern, dass dieser Bereich ‚Übergangszone‘ als Lebensraum eingestuft wird. Wenn man genauer in diesen Lebensraum schaut, stellt man schnell fest, dass die Artenvielfalt doch erheblich ist.
Was diese Zone auch wiederum einzigartig macht.
Im Malawisee gibt es genauso wie in der ‚Felszone‘ immense Flächen, welche mit Felsen und Steinen verschiedenster Größe durchsetzt sind, überall dazwischen ist Sand als Bodengrund, oder Sediment Ablagerungen, oder beides zu finden.
Betrachtet man die Felszone, die irgendwo auch mal anfängt, so ist genau, oder sehr oft an diesen Stellen, der Beginn der Übergangszone Malawisee zu sehen. Die Merkmale sind also weder eine reine Felslandschaft, noch ein ausgeprägter Sandgrund – eben eine ‚Übergangszone‘, die treffender ‚gemischter Bodengrund‘ bezeichnet werden müsste.
Auch in den tiefer gelegenen felsigeren Zonen zeigen sich mitunter sehr starke Sedimentablagerungen.
In diesen tieferen Schichten befindet sich Sand nicht nur zwischen den Felsen, sondern auf den Felsen. Den Buntbarschen ist der Bodengrund in diesen Schichten letztlich egal, in der Regel leben in der Übergangszone Buntbarsch Arten, die im flacherem Wasser beheimatet sind.
Aufwuchs-Lebensraum Übergangszone
Sowohl der Aufwuchs (Algen) auf den Felsformationen ist hier zu finden, als auch Kleingetier, welche im sandigen Bereich beheimatet sind. Und den Buntbarschen als Nahrungsangebot dienen. Die Felsformationen in der Übergangszone, werden ebenso als Schutz und Versteckmöglichkeiten, von vielen Buntbarsch Arten genutzt.
Pflanzen sind in diesem Bereich eher selten, bis gar nicht zu sehen.
Es gibt einige Bereiche, vor allem in Gegenden, wo das Wasser flacher ist, wo man vereinzelte Pflanzen wachsen sehen kann. Aber in der Gänze, spielen die im Lebensraum Übergangszone kaum eine Rolle.
Da aber der Bereich mitunter auch in reine Sandzonen übergeht, die teilweise über Kilometer verbreitet sind und dort auch Pflanzen vorkommen, wie eine Art von Vallisnerien, oder auch diverse andere.
So ist der Bereich selbst meist Pflanzen frei. Erst in den Bereichen der Sandzone kommen Pflanzen, wenn vor! Aulonocara (Kaiserbuntbarsche) Arten, sind meistens in dieser Mischzone (Übergangszone) beheimatet, ebenso aber auch etliche Mbuna (Felsenbuntbarsche).
Hier sieht man genauer, dass auch Mbuna Arten diesen Lebensraum erobert haben. Leider wird dieses Thema in der Malawisee Aquaristik ein wenig zwei dimensional betrachtet, viele denken, Mbuna bedeutet sofort ‚Felszone‘, dies ist leider falsch.
Copadichromis Arten-Lebensraum Übergangszone
Ansonsten findet man hier auch einige Vertreter der Copadichromis Arten, die meisten (nicht alle) bewegen sich lieber im Freiwasser, aber einige sind auch hier zu gegen. Genauso wie etliche räuberische Buntbarsch-Arten, vor allem Nonmbuna, sind hier auch oft auf Jagd.
Bei der Gestaltung eines Malawisee Aquariums mit Buntbarsch Arten aus der Übergangszone, sollte man deswegen wie folgt vorgehen.>
Hohe Steine, im Wechsel mit kleineren Steinbrocken, dazu Spalten und Durchgänge simuliert. Sandflächen dazwischen belassen ist wichtig. Man kann auch, je nach Platz und Größe des Malawi-Aquariums, Inseln gestalten, mit Felsen und einzelnen Sandflächen, die diese Felsformationen voneinander trennen.
Hinweis:
Copadichromis Buntbarsche, sind als ‚Utaka‘ einzustufen, da sich diese Arten als typische Buntbarsche des ‚ufernahen Freiwasser‘ gezeigt haben. Mehr dazu könnt ihr auch in unserem Fisch-Verzeichnis, zu den Buntbarschen nach lesen, hier auf der Webseite.
Auch haben wir in unseren Aquarien Beispielen, etliche Präsentationen, wie man solch ein Malawisee Aquarium ’naturnah‘ dekorieren und umsetzen kann. Wichtig wäre die Bedürfnisse der gewählten Buntbarsche weitestgehend so um zu setzen, dass sie sich in deren ursprünglichen Lebensraum auch wohlfühlen.
Selbst bei Nachzuchten, ist es den Tieren genetisch verankert und diese nutzen oftmals die Begebenheiten sehr intensiv, auch im Malawisee Aquarium.
Autor: Florian Bandhauer
Bilder: Florian Bandhauer, Daniel Müller, Pete Barnes, Marc Boulden
Video: Pete Barnes