Der Lebensraum von Malawisee Buntbarschen, hier die Felszone erklärt.
Lebensraum Felszone Malawisee
Es gibt zwei große Zonen im Malawisee, welche für die Malawisee Aquaristik relevant sind, der Lebensraum Felszone ist eine davon. Der andere wichtige Lebensraum, ist die Übergangszone, oder auch ‚Fels-Übergangszone‘ genannt.
Der Lebensraum Felszone ist mitunter mehrere Duzende Quadratkilometer lang und an verschiedenen Punkten im Malawisee zu finden.
Dabei gibt es weite ineinander fliessende Gebiete, welche dann von Fels zur Übergangszone und dann in die Sandzonen übergehen. Dies ist die Heimat der meisten Buntbarsche aus dem Malawisee, den absteckte Grenzen gibt es im See nicht.
Dennoch haben sich im laufe der Jahrmillionen die Buntbarsche an ihren speziellen Lebensraum im Malawisee angepasst.
Felszone Aquarien Dekoration
Vor allem die meisten Mbuna und einige Arten der Nonmbuna Buntbarsche, sind in der Felszone beheimatet. Dem entsprechend ist auch unsere Aquarien Dekoration, die wir ’naturnah‘ umsetzen sollten, eng an diese Lebensräume gebunden.
Die Mbuna Arten, haben sich hier extrem an die Begebenheiten angepasst.
Diese Arten weiden den Aufwuchs (Algen) von den Steinformationen ab. Dazu gibt es im See einige Buntbarsch Arten, die so spezielle Anpassungen vorgenommen haben, wie z.b. ‚Labeotropheus Arten‘, das man dies schon an deren Maulstruktur bestimmter Arten, deutlich sehen kann.
Hier hat eine über Jahrmillionen, starke Veränderungen des Körpers dieser Fische statt gefunden hat.
Apropo Pflanzen, diese spielen in diesem Lebensraum, kaum bis gar keine große Rolle. Daher kann man sich Pflanzen, vor allem in Aquarien der Felszone, komplett sparen.
Felszone bis unter die Wasseroberfläche
Diese Zonen sind geologisch, an die Wasseroberfläche gewachsen und wurden durch die Sonneneinstrahlung geprägt.
Vor allem in den Bereichen zur Wasseroberfläche hin. Dort ist der Aufwuchs (Algenbewuchs) dementsprechend hoch. Und bietet speziell in diesen Bereichen, unzähligen Mbuna Arten sowohl Schutz, als auch Weide Gründe.
Wobei diese auch stark umkämpft werden, vielleicht auch deswegen ein Grund, der extremen Aggression von vielen Buntbarschen, speziell unter den Mbuna Arten. Schaut man dann unter Wasser in diese Region, ist der Artenreichtum an Buntbarschen schier unendlich.
Und nicht nur diese spezialisierten Arten, bewegen sich in diesen Zonen. Auch viele räuberische Buntbarsch Arten, die sich z.b. von Mbuna ernähren, oder von deren Nachwuchs, sind dort auch heimisch.
Dazu gehört z.b. auch der Sciaenochromis fryeri, oder auch Stigmatochromis melanchros, aber auch etliche andere Arten sind dort zu finden.
Das Malawisee Aquarium
In unseren Malawisee Aquarien gilt es vor allem bei den Mbuna Arten, diese Felszonen nach zu gestalten.
Hier sollte man die Bedürfnisse der Fische, welche im Malawisee eben in dieser ‚Felszone‘ leben, an erste Stelle stellen. Dazu muss man bei der Dekoration, dementsprechende Aufbauten mit viel Gestein suggerieren, in denen die Mbuna artgerecht leben können.
Die meiste Zeit ihrers Leben’s verlassen diese mbuna Arten, die Felszone kaum bis gar nicht. Viele Arten sind extrem Standort treu. Auch wenn es, sicher mal vorkommt, das die eine oder andere Art, auch in anderen Regionen an zu treffen ist.
Manche Buntbarsche besetzen in diesem Lebensraum ein Revier und verteidigen dieses bis an ihr Lebensende. Hier werden Revierkämpfe gehalten, oder die Paarung findet dort statt. Es sind vor allem unter den Mbuna Arten, sehr ortstreue Lebewesen, die man beobachten kann.
Dies ist einer der Gründe, warum man dies auch im Malawisee Aquarium an bieten sollte.
Fazit:
Und zum Schluß, wer denkt das Mbuna Arten, die hier in Aquarien nach gezogen wurden, diese Instinkte abgelegt haben, liegt da vollkommen falsch.
Genetisch ist es diesen Buntbarschen, so zu sagen einprogammiert, sich auch in der ‚xten‘ Generation, so zu verhalten wie in der Natur. Es ist ein Trugschluß zu glauben, das diese Buntbarsche irgendwie gezähmt würden, wenn man dies so formulieren kann.
Bestimmte Merkmale sieht man auch im Malawisee Aquarium.
Autor: Florian Bandhauer
Bilder: Florian Bandhauer, Pete Barnes, Marc Boulden
Video: Pete Barnes