Plötzlich kommt es zum Massensterben im Becken
Der plötzliche Tod im Becken. Wie kommt es dazu?
Viele haben es schon erlebt, noch mehr davon gehört: Der plötzliche Tod im Becken, plötzlich kommt es zum Massensterben im Malawisee Becken. Wie kommt es dazu?
Viele von euch haben schon von anderen, auch erfahrenen Malawisee Aquarianern gehört, dass deren Besatz aus ‚unerklärlichen Gründen‘ komplett verstorben ist. Wenn man diese Aquarianer fragt, ob sie irgendetwas verändert haben (Besatz, Filter, Dekoration oder Futter), bekommt man als Antwort meist ein klares ‚Nein‘ dazu.
Das Massensterben der Buntbarsche wird dann oftmals als ’schlechte Phase‘, oder Aquarianer Latein abgetan.
Der plötzliche Tod im Becken
Dem ist aber nicht so, da ich mich mit diesem Thema intensiv befasst habe und mich mit befreundeten Zoofachhändlern und Nutzfischfachwirten, darüber lange Gespräche geführt wurden, sind einige Gründe für dieses Phänomen zum Vorschein gekommen.
Man denkt vielleicht gar nicht sofort daran, aber sie können wirken.
Im Video oben ein Malawisee Becken Beispiel
Hier einige Ursachen dieses Phänomens
– Kleininsekten aus Feuchtwiesen und nahe gelegenen Weihern (voll beladen mit diversen Erregern und Krankheitskeimen), gelangen in den Sommernächten in die Wohnungen und Häuser.
Dort finden bzw. riechen sie natürlich auch das Wasser im Malawisee Aquarium.
Sie setzen sich nahe der Wasseroberfläche ab und übertragen für Zierfische oft tödliche Erreger. Auch machbar bei Aquarien mit Abdeckung, den die Insekten können auch durch die Öffnungen (wo Filterschläuche, Kabel, und mehr) ins Becken gelangen.
– Aquarianer, die nahe landwirtschaftlicher Betriebe wohnen, haben da schon ein anderes Problem!
Viele Bauern behandeln ihre Felder mit Schädlingsbekämpfungsmitteln, die leider sehr fein zerstäubt werden. Sie verteilen sich über die Luft und gelangen über Türen und Fenster in Häuser und Wohnungen.
Der plötzliche Tod im Becken – Pestizide
Diese Pestizide sind zwar sehr fein zerstäubt, aber dennoch sehr giftig (Nervengifte) für Insekten und kleine Wirbeltiere, zu denen Fische ja auch gehören. Die Schadstoffe setzen sich auf der Wasseroberfläche nieder und belasten so das Wasser wie auch die darin lebenden Tiere.
Der dritte Grund liegt bei den Wasserwerken, die im Sommer Probleme mit Algen und extremer bakterieller Vermehrung haben.
Sie setzen daher umfangreich Chlor ein, was uns Menschen nicht wirklich schaden, aber vielen Wassertieren zum Verhängnis werden kann. Bitte immer mal wieder die eigenen Wasserwerke kontaktieren und sich die Chlorwerte geben lassen.
Der plötzliche Tod im Becken – Fazit:
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, der Beitrag soll dazu dienen, auch über den Tellerrand zu schauen und etwas mehr abzuklopfen, um gewisse Umstände ‚vielleicht‘ erklären zu können.
Ich denke, dies sollten uns unsere Buntbarsche Wert sein.
Nicht selten genug sind diese teuer und man investiert Zeit und oftmals sehr viel Geld in dieses Hobby. Der plötzliche Tod im Becken ist ja nicht eben mal dann so abgetan, sondern kann Arbeit von vielen Jahren zunichtemachen.
Hinweis zu unserem Buntbarsch Verzeichnis!
Mit dem Buntbarsch Verzeichnis, haben wir eine Sammlung zusammen gestellt, die Mbuna und Nonmbuna Arten aus dem Malawisee beschreiben. Hier bekommt man eine Menge Informationen, zu diesen endemisch lebenden Buntbarschen aus dem Malawisee.
Aber auch Informationen zur Haltung und Pflege, für das Malawisee Aquarium. Wir geben hier auch Beckengrößen mit an, die dem Malawisee Aquarianer helfen sollen, diese doch recht aggressiven Fische im richtigen Umfeld zu pflegen.
Das Verzeichnis
Oftmals ist der Charakter und auch die Ernährungsweise bei Mbuna und Nonmbuna sehr unterschiedlich, dieses Thema ist auch im Verzeichnis erwähnt. Nur wenige Mbuna Arten kann man mit Nonmbuna zusammen pflegen, es gibt zwar Ausnahmen, aber diese sind eher selten.
Bei den meisten Arten hier im Buntbarsch Verzeichnis haben wir auch kurze Video-Clips mit eingebaut, oftmals Eindrücke vom Malawisee, oder aber von den Fischen selbst. Nutzt dieses Verzeichnis zur Abklärung und dem Kennenlernen der einzelnen Arten.
Dies kann letztlich nur helfen, Fehler zu vermeiden.
Autor: Thorsten Bullmahn
Bilder: Florian Bandhauer
Video: Florian Bandhauer