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Legionellen im Aquarium

Ist dies eine Gefahr für unsere Buntbarsche?

Legionellen im Aquarium

 

 

 

 

 

 

Legionellen im Aquarium?

Wir machen uns alle Gedanken über die richtigen Wasserwerte im Malawisee Aquarium und wie man sie erhalten kann. So überwachen wir Temperatur, pH-Wert und alle weiteren Werte, die für das Wohl unserer Buntbarsche von Bedeutung sind.

Auch kontrollieren wir über den Nitrit-, den Nitrat- und den Ammoniumgehalt die richtigen Umgebungsparameter für unsere Schützlinge, aber was ist mit weiteren Mikroorganismen, die im Becken vorhanden sind?

Legionellen im Aquarium – Wasserwechsel

Durch den Wasserwechsel werden über das Trinkwasser auch andere Bakterien in das Malawisee Aquarium eingebracht, die nicht alle gern gesehen sind.

Eine wichtige Gruppe dieser Bakterien stellen die Legionellen dar, welche über das Trinkwasser ins Becken gelangen können und für uns Menschen eine ernsthafte Bedrohung darstellen können. Der Haupterreger der berüchtigten Legionellose, oder besser bekannt als Legionärskrankheit, ist das Bakterium Legionella pneumomophila.

Weiter zum Thema Legionellen im Aquarium, das Bakterium fühlt sich in stehendem Wasser bei Temperaturen zwischen 18 und 50 Grad sowohl in Süß- als auch in Salzwasser wohl und da scheinen unsere Aquarien ein idealer Standort zu sein – mal abgesehen von reinen Kaltwasserbecken.

Legionellen im Aquarium

Im Video oben, ein Malawisee Beckenbeispiel mit knapp 1000 Litern – Sandzone

 
Legionellen im Aquarium
Das Aquariumswasser

Doch eines vorweg zum Beitrag ‚Legionellen im Aquarium‘:

Die Möglichkeit, sich durch das Aquariumswasser zu infizieren, ist sehr gering. Der Erreger muss über die Atemluft in unsere Lungen gelangen, um zu einer Infektion zu führen und selbst durch Trinken kann eine Erkrankung weitestgehend ausgeschlossen werden, sollte das Immunsystem intakt sein.

Für Kleinkinder, immungeschwächte Individuen und ältere Menschen kann aber der Kontakt mit Tröpfchen, die zum Beispiel durch Spritzer der Strömungspumpe in unsere Lungen gelangen, sehr wohl zu einer Infektion führen, die bei geschwächten Menschen mitunter bei über 70 % der Betroffenen tödlich verlaufen kann.

Für unsere Fische stellt der Erreger keine Gefahr dar, denn Fische atmen bekannterweise über ihre Kiemen. Gleichzeitig aber wird eine mehr oder weniger hohe Belastung des Aquariumswassers nicht offensichtlich durch erkrankte Tiere.

Was kann man also tun, damit wir diese Gefährdung so weit wie möglich ausschließen können?

Legionellen im Aquarium – Wassertemperaturen

Wie eingangs erwähnt, bevorzugt der Erreger eine Wassertemperatur von 18 bis 50 Grad, optimale Bedingungen herrschen zwischen 36 und 43 Grad, damit sich der Erreger rasch vermehren kann.

Dementsprechend liegt unser Hauptaugenmerk auf den Warmwasserleitungen unseres hausinternen Trinkwassersystems, und hier sind insbesondere die Stichleitungen gefährdet, welche nicht kontinuierlich durch eine regelmäßige Entnahme an den Zapfstellen oder durch den Kreislauf einer Ringleitung im System durchspült werden.

Moderne Warmwasserbereitungsanlagen, deren Temperatur nicht kontinuierlich das Wasser über 60 oder 70 Grad halten, wie früher üblich, besitzen ein spezielles Programm, um einmal in der Woche das Wasser so stark zu erhitzen, dass die Erreger abgetötet werden.

In älteren Häusern jedoch kann auch eine Gefährdung von schlecht isolierten Kaltwasserleitungen ausgehen, die durch die Umgebungstemperatur auf über 20 Grad erwärmt werden. So sollte gerade bei Duschen, zum Beispiel in einem wenig genutzten Gästebad, der Wasserhahn ebenso mindestens einmal in der Woche für etwa 10 Minuten geöffnet werden.

Und man sollte hierbei darauf achten, den Wassernebel nicht einzuatmen. In jedem Falle gilt es, vorwiegend bei wenig genutzten Anschlüssen, diese kräftig durchzuspülen, um eine Gefährdung weitestgehend auszuschließen.

Hinweis zum Thema ‚Legionellen im Aquarium‘

Wer sein Malawisee Aquarium etwa im Keller betreibt und lediglich den Wasserhahn zum wöchentlichen Wasserwechsel aufdreht, sollte hier das Wasser mehrere Minuten lang laufen lassen, bevor er das Wasser ins Becken leitet.

Was man sich gerade in den Sommermonaten zu Herzen nehmen sollte, wenn die Außentemperaturen auch mal die 30-Gradmarke überschreiten.

Fazit:

Der Beitrag soll keine Angst verbreiten, sondern eher eine gewisse Aufmerksamkeit auf dieses Thema ziehen. Je mehr Bewusstsein man für diverse Themen und eventuelle Probleme entwickelt, desto besser ist dies für uns alle.

Auch und vor allem im Bereich Malawisee Aquaristik

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Autor: Jörg Weess

Bilder: Florian Bandhauer

Video: Florian Bandhauer

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