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Die Schneck im Aquarium

In so gut wie allen Aquarien gibt es Schnecken.

Die Schneck im Aquarium

 

 

 

 

 

Die Schneck im Aquarium, lustiger Titel, aber sinnvolle Lebewesen im Malawisee Aquarium, zumindest meistens!

Der Titel sagt schon einiges aus ‚Die Schneck im Aquarium‘, in so gut wie allen Aquarien gibt es Schnecken, oftmals als Plagegeister betrachtet, sind die Tiere bei genauerem hinschauen nützlicher als man sich dies vorstellen kann.

Wie bei den Algen versuche ich hier mal mit den eingestaubten Vorurteilen aufzuräumen, den sie können bei weitem mehr.

Optik:

Ein weicher Körper ist für Schnecken prägnant, Schnecken bestehen aus Kopf und Fuß (Kopffuß), und dem Rücken liegenden (dorsalen) Eingeweidesack, der von der sogenannten ‚Gewebeschicht‘ des Mantels geschützt wird.

Die als uns bekannte Schale, auch ‚Schneckenhaus‘ genannt, besteht zwar, wie bei den übrigen Weichtieren, aus Kalk (Calciumcarbonat), unterscheidet sich aber durch ihre asymmetrisch spiralige Windung von z.b. Muscheln.

Interessant ist, dass Schnecken den Kalk zum Schalenaufbau mit der Nahrung aufnehmen. Die Tiere können aber auch das lebenswichtige Gehäuse durch den Sohlenschleim, Kalk aus dem Boden lösen und umfunktionieren, oder durch an raspeln von anderen Weichtierschalen gewonnen werden.

Die Schneck im Aquarium – Lauf, Schnecke lauf, könnte man sagen!

Der sichtbare Körper ‚außerhalb des Gehäuses‘ der Schnecke, ist auf der Bauchseite (ventral) zu einer Sohle abgeflacht, die der Fortbewegung dient und wird folgerichtig als Fuß bezeichnet.
Am vorderen Ende läuft der Fuß in den Kopf aus, an dem Fühler der Schnecke zur Orientierung dienen.

Auch ein Unterschied der bei der Fortbewegung dann doch den Unterschied zwischen der Land und Wasserschnecke aufzeigt, ist wie sie sich bewegen und vor allem worauf.

Die typische Fortbewegung bei Wasserschnecken (kleine Arten) findet auf einem Wimper Teppich statt. Hingegen die größeren, die und vor allem die landlebenden Arten auf einem Schleimteppich, der hinter ihnen als Schleimspur zurückbleibt, dahinkriechen.

Was ist denn nun im Aquarium, mit der gemeinen Schnecke los?

Wasserschnecken haben schlichtweg einen schlechten Ruf.

Viele berichten davon, dass sie Wasserpflanzen platt machen, oder erheblich schädigen. Daher sind Schnecken bei vielen Aquarianern sehr unbeliebt und werden radikal bekämpft. Es lässt sich jedoch nicht verhindern, dass Schnecken in ein Becken gelangen können, über Pflanzen oder Lebendfutter werden sie meistens eingeschleppt.

Droht hier die Explosion ‚Überbevölkerung‘ so kann man dem zumindest mit erheblich weniger füttern entgegenwirken. Insgesamt betrachtet sind Schnecken bei weitem nicht so schädlich wie ihr Ruf, sondern eher nützlich und faszinierend zugleich.

Die Schneck im Aquarium

 

Die Schneck im Aquarium

Ein paar Schnecken für den Aquarianer sind:

Die Schneck im Aquarium – Apfelschnecken:

Sehr beliebt bei Aquarianern, liegt vor allem an ihrer Größe und der Farbenpracht und Vielfalt. Das Schneckenhaus kann bis zu 5-6 cm groß werden. Durch die erreichbare Größe ist das zufüttern unbedingt notwendig.
Ist das Angebot an Futter zu wenig, kommt es durchaus vor, dass das Aquarium von der Apfelschnecke ab geweidet wird. Die Apfelschnecke ist keine Zwitter, wie oftmals gedacht, daher werden zur Fortpflanzung männliche und weibliche Tiere benötigt.

Allerdings ist es so gut wie unmöglich den Unterschied von weiblich und männlich zu sehen, hier bietet sich dann an, gleiche mehrere zu setzen, wenn man sie züchten will.

Hinweis:

Soweit bekannt, inzwischen verboten in Deutschland!

Die Schneck im Aquarium – Rennschnecken:

Das Gehäuse hat eine sehr glatte Oberfläche und kann Längen bis zu ca. gute 3 cm erreichen.

Streifen oder Punkte, machen das Gehäuse sehr schön und attraktiv für den Aquarianer.
Die Rennschnecke frisst vor allem Algen, aber auch Futterreste. Bei den im Handel angebotenen Tiere handelt es sich ausschließlich um Wildfänge, und die Zucht ist, soweit ich recherchiert habe, bis dato noch nicht gelungen (Stand 2010).

Sie braucht wohl auch Brackwasser dafür und ist somit für normale Süßwasser-Becken, was die Zucht angeht, ungeeignet.

Die Schneck im Aquarium – Quellblasenschnecken:

Quellblasenschnecken werden meistens über Wasserpflanzen in das Aquarium eingeschleppt. Ihren Namen hat sie durch das blasenartige Muster ihres Gehäuses bekommen. Erreichbare Größe dieser Art liegt bei ca. 1 cm.
Die Gehäusefarbe variiert zwischen braun und schwarz. Ich denke mal das mit dieser Art die meisten Aquarianer früher, oder später Bekanntschaft gemacht haben.

Die Schneck im Aquarium – Turmdeckelschnecken:

Diese Art aus der Gattung ‚Melanoides‘ hat ein extrem dünnes und spitz zulaufendes Gehäuse. Meistens in grauen Tönen. Es gibt allerdings auch farbige Arten, wie zum Beispiel die venezolanische Turmdeckelschnecke.

Bei der Fortpflanzung dieser Art gibt es einige Besonderheiten.

Sie sind zwar auch den Zwitter zuzuordnen wie die meisten Schnecken, können sich jedoch auch selber befruchten. Was einfach bedeutet, dass eine einzige Schnecke ausreicht, damit man mit mehreren 100 Exemplaren rechnen darf.

Die Schnecken verlassen das Muttertier im lebenden, fertig ausgebildeten Zustand. Turmdeckelschnecken verhindern, dass sich Fäulnisse im ‚Bodengrund‚ bilden können, da sie sich vorwiegend dort aufhält und das Substrat lockern.

Wenn Turmdeckelschnecken tagsüber außerhalb des Bodengrundes zu sehen sind, stimmt was nicht mit der Wasserqualität. Größtenteils ist zu wenig Sauerstoff vorhanden. Die Tiere kommen normalerweise nämlich nur nachts aus dem Bodengrund hervor.

Lanistes nyassanus, aus dem Malawisee!

Diese Schneckenart ist wirklich kaum beschrieben, geschweige das es diese oft lebend in Malawisee Aquarien gibt. Hierzu habe ich einige englische Seiten in Kurzform zusammengefasst, sowie einige Bekannte aus dem Frankfurter Zoo angerufen und befragt.

> Lebt endemisch im Malawisee.
> Ist wohl nachtaktiv, tagsüber verbleiben sie in Pflanzen, oder dem Bodengrund.
> Ernährt sich von Algen, sowie abgestorbenen Pflanzenresten, sowie Kadavern.
> Erreichbare Größe ca. 50 mm und es wurden wohl auch Exemplare mit um die 60-65 mm Größe gefunden.
> Ist das ganze Jahr aktiv und seeweit verbreitet.
> Färbung ‚bräunlich‘
> Diese Arten aus der Familie leben auch endemisch im Malawisee:
Lanistes nasutus und Lanistes solidus

Beitrag zur Malawisee Schnecke: Lanistes nyassanus

Hier ist festzuhalten Prädikat nützlich.

Letztlich ist zu sagen, man kann es nicht verhindern und wenn sie im Malawi Becken, sind gibt es überwiegend nützliche Aspekte.
Ich hatte selbst welche im Becken, und bei dem einem, oder anderem toten Fisch, der vorkommen kann und den man vielleicht nicht gleich entdeckt. Wurde mir irgendwann ein reines Skelett des Fisches präsentiert.

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Autor: Florian Bandhauer

Bilder: Florian Bandhauer, Carsten K. Larsen

Video: Harry van Scherpenzeel

Quellen: Frankfurter Zoo, sowie die englische Seite: www.applesnail.net sehr informativ!

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