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Außenfiltersysteme, die unterschiedlichen Varianten – ihre Vorteile sowie Nachteile.

Ammonium-Nitrit-Nitrat-3 Werte Wasser Chemie

 

 

 

 

Außenfilter

Außenfiltersysteme werden hauptsächlich dort eingesetzt, wo große Wassermengen, oder hohe Wasserbelastungen gefiltert werden müssen. Die Filter liegen außerhalb des Aquariums und müssen somit über Rohr- oder Schlauchleitungssysteme versorgt werden.

Dies kann bei Außenfilter, durch eine Saugleitung oder einen Überlauf erfolgen (über die Aquarien kante oder als Glasbohrung mit Verrohrung).

Das gefilterte Wasser wird über eine Druckleitung zurück zum Becken geführt. Hier ist auch der größte Nachteil von Außenfiltern. Denn jede Leitung und jedes außenliegende, wasserführende Teil birgt ein Risiko für Undichtigkeiten.

Des Weiteren ist auch ein zusätzlicher Platz unter oder neben dem Aquarium erforderlich, um den Filter zu verstauen.

Als größte Vorteile von Außenfiltersystemen sind die hohen Filterkapazitäten zu erwähnen. Große Mengen an Feststoffen können zurückgehalten werden und durch die großen Filtervolumen und großen Besiedelungsflächen der Filtermedien erzielen sie sehr gute biochemische Filterleistungen.

Außenfilter

Die gängigsten Außenfiltersysteme wären:

Topffilter

Topffilter sind die gängigsten Außenfiltersysteme, welche im Handel angeboten werden. Sie bestehen aus einem topfartigen Behälter mit integrierter oder aufsitzender Pumpe (meist Flügelrad- oder Kreiselpumpe).

Das Aquarien-Wasser wird über ein Ansaugrohr mit Schutzkorb durch einen Schlauch in den Topf gefördert und durchströmt dort das Filtermedium, bevor es wieder über einen Schlauch und Ausströmrohr oder Diffusor ins Becken zurückgepumpt wird.

Zu beachten ist hierbei, dass die meisten Topffilter mit Druckpumpen und nicht mit Saugpumpen ausgestattet sind.

Dies hat zur Folge, dass die Filter größtenteils manuell vor gefüllt werden müssen und das System luftleer sein muss, um reibungslos die Funktion aufzunehmen. Größere und neuere Topffilter haben mittlerweile eine automatische Entlüftungsfunktion, die diese oft etwas aufwändigere Prozedur vereinfacht.

Filtermedien werden überwiegend in Körben, oder Netzbeuteln in den Topffilter eingebracht und sind schichtweise einzubringen.

Hierbei ist darauf zu achten, dass sowohl mechanische Filterung über Filtermatten oder Filtervliese/Watte, sowie eine biochemische Filterung über mit Mikroorganismen besiedelte Filtermaterialien erfolgt.

Mögliche Filtermaterialien im extra Bereich *Link* Vorteile:

Durch hohes Filtervolumen, lange Standzeiten und dadurch wartungsfreundlich, gute mechanische und biochemische Filterleistung, freie Wahl der Medienbestückung, breiter Querschnitt des Topfs senkt Überströmungsgeschwindigkeit des Filtermediums → gute Sedimentierung von Schwebeteilchen, keine Platzverschwendung im Becken, auch für große Malawi Becken geeignet.

Nachteile:

Leckage-Risiko der außenliegenden Teile, teilweise hoher Stromverbrauch der Pumpen, Platz unter/neben dem Becken wird benötigt.

Aussenfilter

Säulenfilter

Säulenfilter sind Außenfiltersysteme, welche hauptsächlich für spezielle Filteranwendungen eingesetzt werden.

Sie bestehen aus einem länglichem, säulenartigen Behälter mit aufsitzender Pumpe (meist Flügelrad- oder Kreiselpumpe). Das Aquarienwasser wird oft mechanisch vorgefiltert in die Säule gefördert und durchströmt dort das Filtermedium, bevor es wieder ins Becken zurückgepumpt wird.

Auch sind die meisten Säulenfilter mit Druckpumpen und nicht mit Saugpumpen ausgestattet und müssen demnach vor gefüllt und entlüftet werden.

Filtermedien werden vornehmlich lose als Schüttung in den Topffilter eingebracht und bestehen mehrheitlich aus nur einer Art von Filtermedium, wie z.B. Wasseraufbereitungs-Harze, das spezifisch chemisch, oder biochemisch das Wasser aufbereitet.

Mögliche Filtermaterialien im extra Bereich *Link* Vorteile:

Lange Standzeiten und dadurch wartungsfreundlich, je nach Größe gute chemische und biochemische Leistung, freie Wahl der Medienbestückung, keine Platzverschwendung im Becken, auch für große Becken geeignet.

Nachteile:

Leckage-Risiko der außenliegenden Teile, teilweise hoher Stromverbrauch der Pumpen, Platz unter/neben dem Becken wird benötigt, teilweise teure Filtermedien und Pumpen

Filterbecken

Filterbecken zählen zu den größten und variabelsten Außenfiltersystemen und werden auch bei Malawisee Aquarien eingesetzt, bei denen es auf hohe Filterleistung ankommt, oder Technikkomponenten außerhalb des Aquariums untergebracht werden sollen.

Wie der Name schon sagt, bestehen sie aus einem extra Becken, oder kleineres Aquarium mit Tauchpumpe oder Aufsatzpumpe (größtenteils Flügelrad- oder Kreiselpumpe).

Das Aquarienwasser wird über eine Verrohrung durch die Bodenplatte des Aquariums, oder einen Überlauf dem Filterbecken zugeführt und durchströmt dort die Filtermedien, bevor es wieder über die Förderpumpe ins Becken zurückgepumpt wird.

Die Filtermedien werden ähnlich wie bei einem Mehrkammer-Innenfilter durch mit Trennscheiben separierte Bereiche eingefüllt.

Hierbei ist darauf zu achten, dass sowohl mechanische Filterung über Filtermatten oder Filtervliese/Watte, sowie eine biochemische Filterung über mit Mikroorganismen besiedelte Filtermaterialien erfolgt.

Mögliche Filtermaterialien im extra Bereich *Filtermaterialien*.

Vorteile:

Durch sehr hohes Filtervolumen, längste Standzeiten und dadurch wartungsfreundlich, gute mechanische und biochemische Filterleistung, freie Wahl der Medienbestückung.

Breiter Querschnitt des Filterbeckens senkt Überströmungsgeschwindigkeit des Filtermediums → gute Sedimentierung von Schwebeteilchen, keine Platzverschwendung im Becken, auch für große Becken geeignet, Technikkomponenten wie Heizung und Sensortechnik kann integriert werden.

Nachteile:

Leckage-Risiko der außenliegenden Teile, teilweise hoher Stromverbrauch der Pumpen, Platz unter/neben dem Becken wird benötigt, hohes Zusatzgewicht, Preis für große Mengen an Filtermedien.

Sandbettfilter

Sandbettfilter sind drucklose Sickerfilter.

Große Behälter werden mit Sand oder Kies gefüllt, teilweise mehrschichtig. Zum Einsatz kommen spezielle Filtersande, Granatsand, Quarzsand oder Blähschiefer. Das zu filternde Wasser wird über den Sand geschichtet und sickert durch dieses hindurch.

Während des Sickervorgangs sedimentieren Schwebeteilchen und, je nach Füllung, können auch gelöste Verunreinigungen an den Sand adsorbiert oder absorbiert werden. Das gefilterte Wasser kann unterhalb des Sandbetts gesammelt und abgepumpt werden.

Vorteile:

Geringe Anschaffungs- und Unterhaltkosten, einfache Wartung.

Nachteile:

Platz intensiv; extrem hohes Gewicht, Durchsatz begrenzt; generell eher für spezielle Anwendungen oder als mechanische Vorfilterung geeignet.

Trommelfilter und Tuchfilteranlagen

Trommelfilter werden dort eingesetzt, wo große Wassermengen mechanisch gefiltert werden müssen.

Sie bestehen aus einer rotierenden Siebtrommel, welche meist mit Filtertüchern, oder Filtervlies belegt sind. Schmutzwasser wird in das Trommelinnere gefördert, wo es durch das Filtertuch hindurch sickert und außerhalb der Trommel gesammelt und abgeführt werden kann.

Das Schmutzwasser wird über einen Schmutzwasserkanal verworfen, die Trommel mit sauberem Wasser frei gespült.

Es handelt sich um eine rein mechanische Filterung, eine biochemische Filterung müsste nachgeschaltet werden. Ein ähnliches Prinzip wird bei Tuchfiltersystemen eingesetzt. Filtertuch wird über eine Wickelanlage durch einen Flutkanal gezogen.

Das Wasser durchströmt das Filtertuch, worin Feststoffe abgeschieden werden. Das verschmutzte Filtertuch wird aufgewickelt und neues Filtertuch nach gezogen.

Vorteile:

Hoher Wasserdurchsatz und hohe mechanische Filterleistung.

Nachteile:

Keine biochemische Filterleistung, hohe Betriebskosten für Filtertücher und Pumpen, hoher Wasserverlust. Generell eher für Großanlagen oder Teiche geeignet.

Rieselfilter

Rieselfilter werden überall dort eingesetzt, wo es auf einen hohen Gasaustausch, oder eine starke Sauerstoffanreicherung ankommt.

In mehreren Körben werden verschiedene Filtermaterialien als Schüttung gefüllt und übereinander geschichtet. Wasser wird über diese Aufbauten ähnlich einer Gießkanne gerieselt, sodass die Filtermedien sich nie vollständig unter Wasser befinden.

Während des Durchtropfens des Wassers durch die Filtermedien können große Mengen an gelösten Gasen wie CO₂ durch Sauerstoff ausgetauscht werden. Auf den Filtermedien siedeln sich hauptsächlich aerob agierende Bakterienstämme an.

Unten gesammeltes Wasser kann dem Aquarium zurückgeführt werden.

Vorteile:

Geringe Unterhaltkosten, einfache Wartung, hohe Sauerstoffanreicherung. Sehr gute Aktivität von aeroben Prozessen.

Nachteile:

Geringe mechanische Filterleistung da drucklose Filterung, teilweise hohe Betriebslautstärke; hohe Luftfeuchtigkeit im Filter kann zu Schimmelbildung führen, Raum intensiv.

Weitere nützliche Links:

Aufbau eines Malawisee Aquariums

Dekoration von Malawisee Aquarien

Nonmbuna Galerie

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Autor: Bernd Blender

Bilder: Florian Bandhauer

Video: Florian Bandhauer

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