Astatotilapia calliptera ‚thumbi east‘ im Steckbrief
Astatotilapia calliptera gehört zu den ältesten vorkommenden Arten im Malawisee, aber nur wenige kennen diese Art.
Dabei ist der Astatotilapia calliptera, ein richtiges Juwel im Malawisee Aquarium. Was man über diese Art Wissen sollte, dazu Eckdaten zu diesem farbenfrohen Vertreter aus dem Malawisee, hier nun in diesem Steckbrief.
Die Verbreitung!
Die Heimat dieser Art, sind die Malawisee Inseln, Likoma und Chizumulu, aber auch angrenzende Flüsse sind dieser Art nicht fremd.
Gerne an seichteren Zonen zu sehen und in Flüssen, vor allem Stellen mit Vegetation, sind diesem Buntbarsch nicht unbekannt. Astatotilapia calliptera ‚thumbi east‘ gehört weder zu den Mbuna, noch gehört er zu den Nonmbuna Arten.
Damit ist er einer der wenigen Buntbarsch Arten, die für sich stehen, im großen Gefüge der Arten im Malawisee.
Omnivore Art
Eingestuft als Allesfresser (Omnivore), ist dieser sowohl gut mit Mbuna Buntbarsch Arten zu pflegen, als auch mit vielen Nonmbuna. Dabei muss aber festgehalten werden, dass der Astatotilapia calliptera ‚thumbi east‘, zu den sehr durchsetzungsstarken Buntbarschen gezählt wird.
Dies bedeutet, dass der Astatotilapia calliptera, auf keinen Fall mit zu durchsetzungsschwachen Buntbarsch Arten, zusammen gepflegt werden sollte.
Oftmals als aggressiv eingestuft, können wir dies bedingt bestätigen. Denn es gibt unter den Malawisee Buntbarschen, auch andere Arten, die diesem, was das Potenzial der Aggression angeht, sicher das Wasser reichen können.
Dennoch sollte man zwingend vorher überlegen, welche Arten dazu gesetzt werden. Aber auf keinen Fall sollten Lethrinops, Mchenga oder Sand Aulonocara mit dieser Art gemeinsam gepflegt werden.
Eckdaten zur Aquarien-Größe
Die Aquarien für Astatotilapia, sollten eine Größe von nicht unter mindestens 500 Litern haben, und eine Aquarium-Kantenlänge von mindestens 150 cm wären zu beachten. Das ist fast Pflicht, da diese Art in der Balzphase Höhlen, oder Spalten sowie Ecken besetzen zwischen größeren Steinen.
Und diese auch sehr aggressiv verteidigen können. In der Balzphase ist die Färbung der Männchen von Astatotilapia calliptera, schier unbeschreiblich und sind der absolute Blickfang im Malawisee Aquarium.
Haremshaltung oder Gruppenhaltung?
Grundsätzlich wäre die Haremshaltung angebracht, dies bedeutet ein Männchen und mindestens 3-4 Weibchen.
Eine Gruppenhaltung ist fast ausgeschlossen, da die Männchen eine zu starke Aggression an den Tag legen. Nichtsdestotrotz, sollte die Dekoration sehr gut überlegt sein. Ob man diese nun nur mit Mbuna Arten pflegt, oder mit Nonmbuna.
In Mischbecken Mbuna/Nonmbuna, sollte ausreichend Sichtschutz gestaltet werden. Und größere Steinformationen sowie Höhlen, Spalten müssen und sollten angeboten werden.
Charakter Astatotilapia calliptera ‚thumbi east‘
In einigen Fällen werden die Tiere ab 300 Liter angeboten, dem stimmen wir hier auf Malawi-Guru nicht zu.
Unter Vorbehalt könnte man die Tiere bei 450 Litern pflegen. Welches aber eine Aquarium-Kantenlänge von 150 cm schwierig macht, das ist dann genau zu überlegen. Mit einer Körpergröße adulter Tiere von 13 cm (angegeben), im Aquarium wohl auch mal bis 15 cm bei Männchen und guten 10 bis 11 cm bei Weibchen.
Sind diese Buntbarsche zwar nicht die größten aus dem Malawisee, liegen aber im Mittelfeld, was Körpergröße betrifft. Der Charakter ist da schon ein ganz anderes Kaliber und sollte zumindest nicht unterschätzt werden.
Die Färbung der männlichen Tiere bei dieser Art, ist ein blau/grün mit gelb, die Afterflosse leuchtet (grade in der Balz), Feuerrot mit gelben Eiflecken.
Die Lippen schimmern blau und über beiden Augen ist ein schwarzer Balken sichtbar, der sich bis zu den Enden des Mauls hinzieht. Fühlen sich die Tiere aus irgendeinem Grund nicht wohl, sind die Flanken gecheckt und dunkel.
Im Malawisee Aquarium, nimmt dieser Buntbarsch, alle gängigen Futtersorten an, die man im Handel kaufen kann. Ebenso weiden diese, auch den Aufwuchs ab. Lebendfutter oder Frostfutter können auch gereicht werden, was Abwechslung in den Speise-Plan bringt.
Etwas zum Beibesatz:
Bei Mbuna Aquarien kann man diese Art prima halten, da können auch etwas gröbere Brocken von Mbuna Arten mit dazu gesetzt werden.
Sinnvoll wäre es aber, bei einem bestehenden Besatz und dem dazu setzen dieser Art, hier und da etwas um zu dekorieren. Bei Nonmbuna Arten, ist es auch machbar diesen direkt zu setzen. Allerdings ist eine Pflege mit z.b. Lethrinops Arten, Sand Aulonocara, oder sehr durchsetzungsschwachen Copadichromis Arten ausgeschlossen.
Auch wenn dies anfangs wohl so aussieht, dass es funktionieren könnte.
Werden die Tiere größer und älter, verändert sich auch deren Verhalten nochmals erheblich. Bei der Aquarium-Pflege, ist es wie bei allen anderen Buntbarschen, regelmäßige Wasserwechsel in ausreichender Höhe, fördern das Wohlbefinden der Art.
Unser Fazit:
Diese Art ist ein Buntbarsch mit Charakter, der sicherlich nicht nur mit anderen Buntbarschen aus dem Malawisee mithalten kann.
Eine echte Augenweide in puncto Farbe und Verhalten, aber nichts für Anfänger im Bereich Malawisee Aquaristik. Dennoch der große Vorteil von Astatotilapia calliptera ‚thumbi east‘ ist, sowohl mit Nonmbuna, als auch mit den Mbuna sehr gut zu pflegen.
Ein echter Geheimtipp, der leider oder zum Glück, noch nicht so oft gepflegt wird.
Autor: Florian Bandhauer
Bilder: Florian Bandhauer, Toni Wagner
Video: Fishmagic