Informationen zur Haltung von Synodontis Njassae im Aquarium
Synodontis Njassae
Die Definition, dass diese Malawisee Welse erst ab 1000 Litern gepflegt werden sollten, hat sich als nicht realisitsch herausgestellt.
Ebenfalls die Annahme, dass der Synodontis Njassae in Gruppen gehalten werden sollte. Der Synodontis Njassae ist ein Einzelgänger, welcher während des Großteils des Jahres immer nur einzeln angetroffen wird, dies ist auch im Malawisee zu beobachten.
Laichzeit von Synodontis Njassae
In der Zeit zwischen Oktober und Dezember, der Laichzeit dieser Welse, versammeln sie sich aber oft in grosser Zahl. Vorallem am Südende des Sees bei Senga Bay.
Diese Zeit ist dann ganz der Partnersuche und der Fortpflanzung gewidmet- wobei ein einziges Männchen durchaus mehrere laichbereite Weibchen begatten kann. Demzufolge handelt es sich bei unseren Synodontis Njassae klar um polygame Tiere, welche mehr als nur eine Partnerin benötigen.
Optimal wäre es also, die natürlichen Gegebenheiten in unseren Malawisee Aquarien nachzuempfinden:
Ein bzw. zwei Tiere während des ganzen Jahres im Schaubecken und einige zusätzliche Weibchen, welche aber in anderen Becken gehalten werden. Von Oktober bis Dezember könnten dann die Zusatztiere in Schaubecken gesetzt werden, wo dann auch die Paarrituale stattfinden werden.
Soweit die Theorie dazu, leider ist eine Fortpflanzung dieser Welse bisher noch nie gelungen in Gefangenschaft.
Im Video oben, diese Welsart in einem Malawisee Aquarium zu beobachten, diese hier im Video zu sehenden Synodontis Njassae sind etwa 15 Jahre alt und etwas über 22 cm groß.
Da diese Möglichkeiten aber den wenigsten Malawisee Aquarianern zur Verfügung stehen, können auch gut 1 Männchen und 1 Weibchen ganzjährig im Malawi-Becken gehalten werden. Mehr Tiere sollten es aber definitiv nicht sein, da man sonst dem Einzelgängerverhalten der Welse nicht mehr gerecht würde.
Es sei denn, man verfügt über sehr große Malawisee Becken, jenseits der 1000 Liter und einer Aquarium Kantenlänge ab 300 cm aufwärts, mit enormen Grundflächen.
Beckengröße
Für einen bis zwei dieser tollen Fiederbartwelse (Synodontis Njassae) würde ein Becken ab 500 Litern aufwärts denkbar. Allerdings sollten zwingend genügend Ausweichmöglichkeiten dekoriert werden, die Tiere müssen sich aus dem Weg gehen können.
Gruppenhaltung
Dazu auch Höhlen anbieten, oder viele Optionen um sich verstecken zu können mit bedenken. Gruppen ab 2-4 Tieren sollten mindestens 2000 Liter zur Verfügung gestellt werden, die Betonung liegt hier bei ‚mindestens‘ besser mehr.
Wir raten aber von Gruppenhaltung dieser Welse explizit ab.
Sollten, wie oben erwähnt, die Zusatzweibchen nur während der Laichzeit zugesetzt werden, könnte dies aber im beschränkten Zeitraum von 30-60 Tagen, auch in einem 500 Liter-Becken noch gemacht werden.
Allerdings wird dann eine massive Unruhe im Becken herrschen, welcher die Hauptbesatzung im Malawisee Becken die (Buntbarsche) dann leider nicht ausweichen können. Synodontis Njassae kann man sowohl mit Mbuna Arten, als auch Nonmbuna Arten pflegen, nur bei entsprechender Aquariumgröße natürlich vorausgesetzt.
Hinweis:
Eine Pflege dieser Welse mit Sandlebenden Buntbarschen, kann man nur bedingt zustimmen. Zu durchsetzungsschwache und empfindliche Arten, wie z.b. Mchenga, gewisse Sand Aulonocara Arten, oder auch Lethrinops Arten, sind bitte nicht mit Synodontis Njassae zu pflegen.
Eigentlich sollten bei diesen erwähnten Arten gar keine Welse dazu gesetzt werden. Dazu haben wir im Buntbarsch Verzeichnis, zu den einzelnen Arten einiges geschrieben. Diese Buntbarsch Arten ruhen oft über Sand und können dadurch immens, grade in der Nachtruhe gestört werden.
Dies kann zu Stress bei den Tieren führen.
Fazit:
Mit diesem Wels muss man sich als Malawisee Aquarianer als ‚Wildfang‘ begnügen.
Nachzuchten sind bisher noch nicht bekannt, und dementsprechend teuer sind die Welse dann auch, hinzu kommt, sie sind nicht immer zu bekommen. Wer aber reine Malawisee Aquarien pflegen möchte und den Platz bieten kann und sofern man überhaupt welche bekommt, wird sicherlich viel Freude an diesen Welsen haben.
Sie haben eine wundervolle Zeichnung, und sind fast majestätisch im Malawisee Becken zu betrachten. Hat man mehrere dieser Welse im Malawi-Becken, ist zu erwähnen das sich diese bei einer Begegnung oftmals ‚prügeln‘, dies muss nicht schlimm sein, aber solche Szenen muss man erwarten.
Was daran liegt, wie oben erwähnt, das diese Welse Einzelgänger sind. Aufjedenfall ein Wels der besonderen Art.
Autor: Silvan Hörnlimann, Florian Bandhauer
Bilder: Florian Bandhauer
Video: Florian Bandhauer