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Der Antennenwels

Angaben zum Antennenwels

Der Antennenwels

 

 

 

 

 

 

 

Der Antennenwels

Der sogenannte ‚Gemeine‘ oder ‚Braune Antennenwels‘ ist oft in Malawisee Becken zu finden, eine Umgebung, die ihm nicht unbedingt zusagt.

Trotzdem ist eine Haltung nicht zwingend ausgeschlossen.

Der Antennenwels stammt aus dem südlichen Südamerika, nicht aus Amazonas Zuflüssen, wie teilweise angegeben wird. Die genaue Herkunft lässt sich nicht mehr klären. Gut möglich wäre der Rio Paraguay – Einzug als Ursprungsgebiet.

Dort herrschen natürlich andere Wasserwerte als im Malawisee, das Wasser ist weicher und saurer: pH – Werte von 8, wie in Malawi Becken oft angestrebt, werden in den südamerikanischen Bächen und Flüssen nur selten bis gar nicht erreicht.

Der Antennenwels blau, oder braun?

Der ‚Braune Antennenwels‘ – oft auch noch fälschlicherweise als ‚Blauer Antennenwels‘ (Ancistrus dolichopterus) bezeichnet.

Erreicht eine ungefähre Größe von 15 cm. Es sind aber auch größere Exemplare bekannt geworden. Dass die Weibchen nur halb so groß werden ist ein Gerücht und stimmt nicht, siehe beigefügtes Foto.

Männchen bilden ein geweihartiges Gebilde auf dem Kopf aus, wodurch sie von den Weibchen unterschieden werden können. Diesen wachsen zwar auch oft kleine, antennenartige Fortsätze am Schnauzenrand, aber im Gegensatz zu den Männchen wachsen keine auf der Stirn.

In einem Standard Aquarium ab 80 cm Kantenlänge, lässt sich diese Art gut pflegen.

Der Antennenwels

 
Der Antennenwels

Der Antennenwels

Adulte Männchen

Es ist allerdings zu beachten, dass adulte Männchen untereinander sehr territorial werden können.

Versteckplätze sollten in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen, zum Beispiel in Form von Steinspalten, Wurzelholz oder Tonröhren. Bezüglich der Wasserparameter ist Ancistrus sp. ein sehr anspruchsloser Pflegling.

Die im Handel erhältlichen Tiere sind ausnahmslos Nachzuchten, die schon seit Generationen vermehrt werden. Dadurch entstand eine große Anpassungsfähigkeit an nahezu alle Wasserwerte.

Der Antennenwels und die Temperatur, diese sollte zwischen 22 und 28 °C liegen.

Algenfresser?

Da die Art aus den Subtropen stammt, sind 28° C das Maximum. Der pH – Wert kann zwischen 5.5. und 8.0 liegen, wobei die Mitte anzustreben ist! Wie alle Ancistrus, ist auch dieser ein Allesfresser. Tabletten, Granulate, Gemüse und Frostfutter wird alles gerne angenommen.

Wir haben es hier nicht mit einem reinen ‚Algenfresser‘ zu tun, als was er leider oft in Läden angepriesen wird.

Eine Zusatzfütterung ist also Pflicht.

Der Antennenwels mag Pflanzenblätter, diese werden gerne mal an geraspelt und durchlöchert. Vor harten Pflanzen wird meistens aber Halt gemacht. Hat man ausgewachsene Tiere beiderlei Geschlechts, ist eine Vermehrung eigentlich nicht zu verhindern.

Geschlechtsreife Weibchen bekommen schon bei einfacher Fütterung einen Laichansatz, hat man dann noch ein passendes Männchen, ist die Nachzucht schon so gut wie sicher. Weder Männchen noch Weibchen nehmen bei Laichbereitschaft eine besondere Färbung an, wie an manchen Stellen angegeben.

Der Antennenwels – die Männchen

Das Männchen bezieht eine Höhle, in die das laichreife Weibchen versucht einzudringen um zu laichen.

Dabei können bis zu 200 Eier in einem Gelege abgegeben werden. Junge Tiere schaffen natürlich noch nicht so viel, bei einem eingespielten Pärchen kann das aber zu ~150 plus Jungtieren pro Gelege führen!

Nach der Eiablage befruchtet das Männchen den ganzen Gelegeballen auf einmal und beginnt mit der Pflege der orangen Eier.

Temperaturabhängig schlüpfen die Larven nach vier bis sechs Tagen und werden dann erst vom Vater in der Höhle betreut. Das kann bis zu zwei Wochen dauern. Wenn das Männchen die Jungtiere aus der Höhle entlässt, sind sie zwischen zehn und 12 mm groß und haben ihren Dottersack schon lange aufgezehrt.

Der Antennenwels – der Nachwuchs

Sie fressen nahezu alles, was man ihnen anbietet und wachsen zügig heran.

Nicht selten hat das Männchen schon kurze Zeit nach dem Entlassen der Jungtiere ein neues Gelege in der Höhle, welches fleißig gefächert wird, um den Eiern eine stetige Frischwasserzufuhr zu gewährleisten.

Man muss sich bereits zu Beginn darüber im Klaren sein, dass es wahrscheinlich ist, dass man in kurzer Zeit mit Jungtieren überhäuft wird. Jungtiere sind regional abhängig manchmal gut an den Handel abzugeben, das ist aber nicht überall so.

Also: Abnehmer finden, bevor man 300 Jung Welse im Aquarium schwimmen hat!

Dann kann sich auch eine spezielle Aufzucht der Kleinen lohnen. Dazu überführt man die Jungtiere in einen Einhängekasten und füttert sie extra.

Belässt man sie im Elternbecken, kommen aber meist auch immer genügend Tiere hoch, so, dass man welche an Bekannte abgeben kann. Als Futter reicht man in den ersten Tagen am besten zerbröselte Futtertabletten und Flockenfutter.

Später kann auch Frostfutter zugefüttert werden. Mit einer Größe von drei bis vier Zentimeter sind die Jung Welse Abgabe-bereit.

Aber ist es nun ein guter Wels für das Malawi Becken?

Streng genommen: Nein.

Weder die Herkunft, noch die idealen Lebensbedingungen stimmen überein. Allerdings ist Ancistrus sp. wohl der anpassungsfähigste Harnischwels, den es in der Aquaristik gibt. Eine Pflege ist durchaus möglich, und die Vermehrung ebenfalls – auch in einem Malawi Becken.

Jedoch sollte man sich fragen, wieso es unbedingt dieser Wels sein muss.

Der Antennenwels taugt überhaupt nicht als der ‚Algenfresser‘, eine besondere Schönheit ist er auch nicht und es gibt einige afrikanische Wels arten, die sich für ein Malawi Becken besser eignen.

Für weitere Informationen und Bilder siehe hier: www.l-welse.com

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Autor: Daniel Konn-Vetterlein

Bilder: Daniel Konn-Vetterlein

Video: Chris Chris

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