Ein Fiederbartwels aus dem Tanganjikasee
Synodontis sp. ‚polli white‘
Dieser kleine aber wunderschöne Wels ist im Tanganjikasee beheimatet, und kommt dort endemisch vor.
Da Synodontis sp. ‚polli white‘ noch nicht endgültig beschrieben wurde, geben wir hier Eckdaten wider und Haltungstipps für die Pflege dieser Art im Malawisee Aquarium. Männchen dieser Wels-Art werden ca. 10 cm groß ‚ausgewachsen‘, sicher geht auch mal ein Zentimeter mehr, aber größer werden diese Synodontis sp. ‚polli white‘ nicht.
Synodontis sp. ‚polli white‘ – Weibchen und Männchen
Die Weibchen sind etwas runder als die Männchen und auch letztlich größer, was die Körperlänge betrifft.
Grundsätzlich sind die meisten Synodontis Arten (nicht alle) eher in einer Gruppe zu pflegen, die Welse wie diese hier beschriebenen sind sehr gesellig. Erst in einem Gruppen-Verband kann man in der Beobachtung der Synodontis sp. ‚polli white‘, auch das Interagieren in der Gruppe schön beobachten.
Rangordnungen oder auch die Hierarchie ist dann wunderbar zu erkennen, deswegen sollte man schon mit mindestens 5 Synodontis sp. ‚polli white‘ starten, besser mehr je nach Aquariumgröße die man stellen kann, oder daheim schon hat.
Tanganjikasee Welse im Malawi Becken!
In den letzten Jahren werden gerne Synodontis Arten aus dem Tanganjikasee in Malawisee Aquarien gehalten, auch dieser Wels wird immer öfters in Malawisee Becken gesehen, nicht zuletzt ist er nicht nur wunderschön, sondern bleibt relativ klein und durch die Gruppenhaltung ist immer Leben im Malawi Becken.
Wasserparameter
Die Wasserparameter von Synodontis sp. ‚polli white‘, passen gut zu den Buntbarschen des Malawisee, den diese liegen: (ph) bei zwischen 7,5 und 8,5, wobei die Wassertemperatur sich zwischen 23 und 27 liegen kann.
Ebenfalls ist der Lebensraum ähnlich und hier überwiegt, wie im Malawisee die Welt der Steine, Spalten, Höhlen, Nischen und Verstecke, gepaart mit Sandflächen und hohen Aufbauten. Diese Gestaltung ist ideal für diesen Wels und sollten auch im Malawisee Aquarium dringend nachgestellt werden.
Synodontis sp. ‚polli white‘ und die Malawisee Buntbarsche
Grundsätzlich kann man den Synodontis sp. ‚polli white‘, mit allen Buntbarschen aus dem Malawisee zusammen halten.
Wir möchten aber einige Dinge ansprechen und auch empfehlen!
Nicht mit zu großen Buntbarschen gemeinsam pflegen
Den Synodontis sp. ‚polli white‘, nicht mit sehr großen Räubern aus dem Malawisee zu pflegen, da die Art ausgewachsen grade mal 10-11 cm erreicht, könnte es vorkommen, dass ein ausgewachsener ‚Aristochromis‚ z.b. auf die blöde Idee käme und diesen als Nahrung ansieht.
Das große Problem wäre, das hier eventuell beide darunter leiden könnten, wie die meisten Synodontis hat auch der Synodontis sp. ‚polli white‘, eine gehärtete Rückenflosse sowie Brustflossen, dies kann dazu führen, dass er im Maul eines großen Räubers stecken bleibt und im schlimmsten Fall beide daran verenden könnten.
Ebenso sollte man gut überlegen, ob man diese Art mit Sandbuntbarschen halten möchte, oft sind diese Welse gerne auch nachts unterwegs und könne beim Wuseln diese ruhigen Malawis stören, dies könnte langfristig zu Stress führen bei den Buntbarschen.
Hinweis:
Zu vermeiden wären folgende Buntbarsch Arten: Mchenga, Lethrinops, und sandbewohnende Aulonocara Arten.
Ansonsten kann man den Synodontis sp. ‚polli white‘, mit vielen Nonmbuna, aber auch Mbuna Arten aus dem Malawisee gut zusammen pflegen.
Ernährung
Die Ernährung dieser Welse ist weit gefächert, ob es Welstabletten sind, oder Futter in Form von Flocke, oder Granulate was von oben hereinkommt, sie fressen alles. Ebenso scheuen diese nicht vor Lebendfutter, aber auch Frostfutter nicht zurück. Auch Nachwuchs der Buntbarsche stehen mitunter auf dem Speisezettel.
Diese Welse gehen aber auch an ‚Kadaver‘, und sind komplette Allesfresser. Man könnte sie als Gesundheitspolizei einstufen, was natürlich völlig überspitzt formuliert ist.
Weitere Links: Synodontis sp. ‚polli white‘
Fazit:
Ein wirklicher sehr schöner Wels der auch in kleineren Malawisee Becken gepflegt werden kann.
Ab 300 Litern aufwärts ist es kein Problem diese Welse aus dem Nachbarsee, in einer Gruppe zu pflegen. Die Zeichnung der Tiere sind einzigartig und auch deren Verhalten ist wirklich toll im Becken zu beobachten.
Einziges kleines Manko der Welse – es sind keine Malawisee beheimateten Tiere!
Autor: Florian Bandhauer
Bilder: Thomas Engel, Florian Bandhauer
Video: Florian Bandhauer