Ein Bereich im Malawisee, der kaum bekannt ist.
Tiefwasserzone im Malawisee Bereich 4-Die Tiefen des Malawisee
Die Tiefwasserzone im Malawisee, Bereich 4, ist für die Aquaristik zwar nicht von großem Belang. Wer sich aber intensiv mit dem Malawisee beschäftigt, sollte sich dennoch auch damit vertraut machen. Den auch diese Ecke im See gehört zum Gesamtkonzept und Wissen eines Malawisee Aquarianers.
Die Tiefwasserzone im Malawisee beginnt ab einer Tiefe von circa 30 Metern und reicht in Tiefen von 200 bis 250 Metern.
Ab ungefähr diesem Punkt enthalten die Wasserschichten, keinen fürs Leben so notwendigen Sauerstoff mehr. Sehr hohe Schwefelwasserstoff-Konzentrationen, kennzeichnen die lebensfeindliche Zone, höher entwickeltes Leben ist in diesen Regionen nicht denkbar.
Taucher
Für Taucher, die mit Presslufttauchgeräten unterwegs sind, wird bei etwa 40 Meter die Grenze gesetzt, tiefere Regionen können das Risiko eines Tiefenrausches nicht gänzlich ausschließen, hier wird das Risiko doch sehr hoch.
Ab dieser Tiefe, sollten spezielle Atemgasmischungen angewendet werden, diese wiederum bedingen eine sehr aufwendige Vorbereitung und Tauchausrüstung. Aufgrund dieser Herausforderungen sind weitere Erkenntnisse aus Unterwasserbeobachtungen kaum bis gar nicht vorhanden.
Diverse Fänge, vor allem von Fischern am Malawisee, zeigen jedoch, dass Tiefwasserbuntbarsche des Öfteren in den Schleppnetzen, aus Tiefen zwischen 75 und knapp 160 Metern landen! Hier kann man davon reden, dass auch diverse Buntbarsch Arten, Ausflüge in diese Regionen veranstalten.
Buntbarsch Arten
Einige bekannte Buntbarsch Arten, die sich dort wohl auch mal aufhalten, sind zum Beispiel aus der Gattung Alticorpus zu erwähnen.
Ein weiterer typischer Vertreter der Tiefwasser-Region ist auch die Buntbarsch-Gattung Diplotaxodon. Diese bewegt sich unterhalb von circa 50 Metern. Belegt sind darüber hinaus noch größere Arten der bis zu 40 cm langen Rhamphochromis Räuber und ebenfalls große Buccochromis Arten wie (heterotaenia und rhoadesii).
Ebenfalls ein sehr typischer Vertreter dieser Tiefwasser-Region ist die Art Otopharynx Speciosus, auch dieser Buntbarsch wird oftmals von den einheimischen Fischern, mit tief reichenden Angelschnüren an Land gezogen.
Utaka in der Tiefwasser Region
Gelegentlich tauchen auch Vertreter der Utaka hier auf, die grundsätzlich eher als Bewohner der ufernahen Freiwasser eingestuft werden.
Meist halten sie sich an tiefliegenden Felsriffen auf. Daher könnte man einige dieser Buntbarsch Vertreter auch als ‚Tiefwasserbewohner‘ einstufen, etwa die Fire Crest Arten wie, Copadichromis Fire crest Wimpel, oder Copadichromis Fire crest Yellow.
Wahrscheinlich gehören diese zur nahen Verwandtschaft der Copadichromis Virginals und leben unterhalb der 30 Meter Zonen.
Soweit festgestellt wurde, leben diese meistens in Tiefen von 40 bis 50 Metern.
Aber was ist mit den Mbuna Arten?
Gibt es Arten aus dieser Gattung, die in diesen Tiefen heimisch, oder dort anzutreffen sind? Tatsächlich sind nur sehr wenige Mbuna Arten dort überhaupt vorzufinden, hier zu erwähnen wären, wie z.B. Pseudotropheus Dumpy, oder Zebra Dwarf Tanzania ab ca. 30 Metern.
Nach bisherigen Erkenntnissen, ist aber davon auszugehen, dass Mbuna Buntbarsch Arten, generell nur in Tiefen von maximal 50 bis 70 Metern anzutreffen sind!
Weniger wahrscheinlich ist, dass Mbuna an sehr tiefliegenden Felsenriffen aufzufinden sind, zumindest ist dies aus solchen Tiefen, bis dato nicht bekannt. Auch die meist typische Ernährungsweise bei Mbuna Arten (Aufwuchs) ist dort unten eher selten, bis kaum vorhanden.
Lebensräume Felszone, Übergangszone, sowie Sandzone
Die Lebensräume der Felszone, Übergangszone als auch die Sandzone, sind in der Malawisee Aquaristik weit verbreitet.
Vor allem die Felszone und die sogenannte Übergangszone sind Heimat unzähliger Buntbarsch Arten. Hier sind Vertreter der Mbuna und Nonmbuna zu finden. Aber auch etliche andere Arten, die im See leben, sind hier zu finden.
Diese Lebensräume sind im Großen und Ganzen prägnant, durch ihre Felsplateaus und weiten Stein-Sand Landschaften.
Die reine Sandzone mutet wie eine riesige Wüste an, hier gibt es Bereiche mit Vallisnerien Beständen aber auch Hornkraut. Wir haben die erwähnten Lebensräume zusätzlich einzeln erfasst und in Beiträgen beschrieben.
Ebenfalls etliche Buntbarsch-Arten, die wir im Buntbarsch Verzeichnis beschrieben haben.
Autor: Florian Bandhauer, Frank Röder
Quellen: Wikipedia, Andreas Spreinat
Bilder: Pete Barnes
Video: Earth Touch